@ Rolf Silber:
„Wo Hagen Unrecht hat, ist mit den Porsche-fahrenden Produzenten. Erstens fährt fast fast kein Produzent einen Porsche und zweitens wäre mehr Porsche bei Produzenten vermutlich gesund für den deutschen Film, weil sie das verleiten könnte, auch mal inhaltlich auf’s Gas zu gehen und nicht nur einen verrosteten Oberstudienrats-Volvo mit doppelter Air-Bag-Armierung zu fahren. Wozu sie allerdings oft genug gezwungen werden. Weniger von den Förderungsgremien selbst, als von einer stillschweigenden Übereinkunft einer chronisch unterfinanzierten Branche in der Abweichung flugs zur Existenzvernichtung führen kann.“
Schön gesagt. Es handelt sich um ein von Schmidt übernommenes Zitat, das zu überprüfen schwer sein dürfte. Allerdings ist zumindest beobachtbar, dass bevorzugt am unteren Ende der Produktionskette gespart wird.
@ Andreas Lichte:
Viele Kulturgüter werden nicht ausreichend nachgefragt und daher subventioniert. Die „Tanztheater Pina Bausch“-Diskussion wäre ein spannendes Thema für einen eigenen Artikel.
@Wolfgang Wendland:
Der Kriterienkatalog für diese „Qualitäten, die einen Film zum Erfolg machen“, dürfte strittig sein. Ich warne aber davor, die Entscheidung über diese Frage einer Kulturaristokratie und -Bürokratie zu überlassen, um jenem Phänomen einer“publikumsunabhängigen Parallelgesellschaft“ Einhalt zu gebieten.