Ich halte ja für die Probleme der deutschen Filmindustrie andere Faktoren für bedeutender:
– Inzest: Voraussetzung für einen DFFB Studienplatz (statistisch gesehen), ist es Kind eines Schauspielers, oder Regisseurs zu sein. Nur mit dem Background, kann man den erforderlichen Bewerbungsfilm produzieren.
– Avantgardehirnfürze: Alle Filmstudenten halten sich für DIE AVANTGARDE schlechthin. Einen Fernseher hat man nicht und ist stolz drauf, Internet ist auch doof, Hollywood Kino alle mal… dann aber wundern, warum keiner Filme sehen will, die mutwillig, besserwisserisch und belehrend an den Sehgewohnheiten des Publikums vorbei produziert werden. Bloss nicht unterhaltend sein, das schadet ja grundsätzlich immer dem Tiefgang.
In der Zwischenzeit haben US Serienproduzenten, von deutschen Filmschaffenden weitestgehend unbemerkt, das Erzählen neu erfunden. Youtuber zeigen, wie man Produktionskosten vermeidet und trotzdem Unterhaltung und/oder große Kunst machen kann.
Deutsche Filmstudenten eifern stattdessen Fassbender und Eisenstein nach, ohne verstanden zu haben, was diese so besonders und wichtig machte (Tipp: es waren weder die aus der Not entstandene, bescheidene Ausleuchtung, noch das verwendete S/W Material).